Der ultimative Guide für grüne ETFs
Du willst dein Geld nicht nur gewinnbringend anlegen, sondern dabei auch noch etwas Gutes für die Welt tun? Dann bist du hier genau richtig. Nachhaltige ETFs sind aktuell der Renner unter den grünen Geldanlagen – und das aus gutem Grund. Sie verbinden die Vorteile klassischer ETFs mit dem guten Gefühl, in eine bessere Zukunft zu investieren.
Aber mal ehrlich: Bei der Fülle an nachhaltigen ETFs kann man schnell den Überblick verlieren. ESG-Kriterien hier, Climate Transition Bonds da – und dann gibt es auch noch verschiedene Tracking-Methoden und Kostenstrukturen. Kein Wunder, dass viele Anleger erstmal verwirrt sind.
In diesem Guide nehme ich dich mit auf eine Reise durch die Welt der nachhaltigen ETFs. Wir schauen uns gemeinsam an, welche verschiedenen Typen es gibt, was du bei den Kosten beachten musst und wie du den passenden ETF für deine Bedürfnisse findest. Spoiler: Es ist gar nicht so kompliziert, wie es auf den ersten Blick scheint.
ESG-ETFs und ihre Bewertungsverfahren
Fangen wir mit den Basics an. ESG-ETFs sind sozusagen die Standardvariante unter den nachhaltigen ETFs. ESG steht für Environmental, Social und Governance – also Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Diese ETFs investieren nur in Unternehmen, die bestimmte Nachhaltigkeitskriterien erfüllen.
Das Problem dabei? Nicht alle ESG-ETFs sind gleich. Die Bewertungsverfahren unterscheiden sich teilweise erheblich. Während manche ETFs nur die offensichtlichen „bösen“ Branchen wie Waffen oder Tabak ausschließen, gehen andere viel tiefer und analysieren zum Beispiel die CO2-Bilanz oder die Arbeitsbedingungen in den Unternehmen.
Wenn du dich für ESG-ETFs interessierst, solltest du dir unbedingt das ESG ETF Ranking anschauen. Hier werden die verschiedenen ETFs nach ihren Nachhaltigkeitskriterien bewertet und verglichen – das macht die Auswahl deutlich einfacher.
Eine besonders interessante Variante sind übrigens Smart Beta ESG ETFs. Diese kombinieren ESG-Kriterien mit speziellen Gewichtungsstrategien, die über die reine Marktkapitalisierung hinausgehen. Das kann zu besseren Risiko-Rendite-Profilen führen – allerdings auch zu höheren Kosten.
Spezielle Klimaschutz-ETFs
Wenn dir „normales“ ESG nicht weit genug geht, gibt es auch ETFs, die sich speziell auf den Klimaschutz konzentrieren. Hier kommen die CTB ETFs ins Spiel. CTB steht für Climate Transition Benchmark – das sind ETFs, die den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft fördern sollen.
Diese ETFs müssen bestimmte EU-Vorgaben erfüllen: Sie müssen mindestens 30% weniger CO2-Emissionen haben als der Vergleichsindex und zusätzlich eine jährliche Reduktion von mindestens 7% nachweisen. Das ist schon ziemlich ambitioniert, findest du nicht?
Noch einen Schritt weiter gehen die PAB ETFs. PAB steht für Paris Aligned Benchmark – diese ETFs orientieren sich an den Zielen des Pariser Klimaabkommens. Sie müssen sogar 50% weniger CO2-Emissionen haben als der Vergleichsindex. Das ist wirklich konsequent, aber natürlich auch mit Einschränkungen bei der Unternehmensauswahl verbunden.
Thematische Nachhaltigkeits-ETFs
Manchmal willst du vielleicht nicht nur „irgendwie nachhaltig“ investieren, sondern gezielt in bestimmte Zukunftsthemen. Hier kommen thematische ETFs ins Spiel. Ein gutes Beispiel sind Clean Water ETFs. Diese investieren in Unternehmen, die sich mit Wasseraufbereitung, Wassertechnologie oder Wassermanagement beschäftigen.
Das ist ein spannendes Thema, weil sauberes Wasser ein immer knapper werdendes Gut ist. Gleichzeitig ist es aber auch ein sehr konzentriertes Investment – du setzt praktisch alles auf eine Karte. Das kann gut gehen, aber auch schief laufen.
Bei thematischen ETFs solltest du dir immer bewusst sein, dass du ein Klumpenrisiko eingehst. Wenn der Wassersektor mal schlecht läuft, ist dein ganzes Investment betroffen. Deswegen macht es Sinn, solche ETFs nur als Beimischung zu verwenden und den Großteil deines Portfolios breiter zu streuen.
Kosten und Kostenvergleich
Kommen wir zu einem Punkt, den viele Anleger unterschätzen: die Kosten. Bei nachhaltigen ETFs sind die Gebühren oft etwas höher als bei konventionellen ETFs. Das liegt daran, dass die Auswahl und Bewertung der Unternehmen nach ESG-Kriterien aufwendiger ist.
Ein guter Überblick über die aktuellen Kostenstrukturen findest du bei den ETF Kosten. Hier siehst du, welche ETFs besonders günstig sind und wo du vielleicht ein bisschen mehr zahlst, aber dafür bessere Nachhaltigkeitskriterien bekommst.
Generell solltest du bei den Kosten nicht nur auf die TER (Total Expense Ratio) schauen, sondern auch auf die Tracking Differenz. Die sagt dir nämlich, wie gut der ETF seinen Index tatsächlich nachbildet. Eine niedrige TER bringt dir nichts, wenn der ETF schlecht performt.
Die Tracking Differenz ist besonders bei nachhaltigen ETFs wichtig, weil die Indizes oft komplexer sind als bei konventionellen ETFs. Manche ETFs schaffen es besser als andere, ihren Index genau zu verfolgen – und das merkst du am Ende in deiner Rendite.
Faktor-ETFs und erweiterte Strategien
Wenn du schon etwas erfahrener bist, könnten Faktor ETFs für dich interessant sein. Diese ETFs kombinieren Nachhaltigkeitskriterien mit sogenannten Faktoren wie Value, Quality oder Momentum.
Die Idee dahinter ist, dass bestimmte Unternehmensmerkmale langfristig zu besseren Renditen führen. Ein Value-Faktor bevorzugt zum Beispiel günstig bewertete Unternehmen, während ein Quality-Faktor auf Firmen mit hoher Profitabilität und niedrigen Schulden setzt.
Bei Faktor-ETFs zahlst du meistens etwas mehr Gebühren, aber dafür bekommst du eine durchdachtere Anlagestrategie. Ob sich das lohnt, hängt natürlich davon ab, ob die Faktoren auch wirklich funktionieren – und das ist nicht immer der Fall.
Sparpläne und regelmäßiges Investieren
Für die meisten Anleger ist ein ETF-Sparplan der beste Weg, in nachhaltige ETFs zu investieren. Hier zahlst du jeden Monat einen festen Betrag ein und kaufst automatisch ETF-Anteile. Das ist praktisch und du musst dir keine Gedanken über den richtigen Einstiegszeitpunkt machen.
Bei der Auswahl des richtigen Sparplans für nachhaltige ETFs solltest du dir die ESG Sparpläne genauer anschauen. Hier findest du aktuelle Angebote und kannst vergleichen, welche Broker die besten Konditionen haben.
Wichtig ist dabei nicht nur die Sparplangebühr, sondern auch die Mindestanlagesumme und die Ausführungsintervalle. Manche Broker bieten auch kostenlose Aktionen an, bei denen du bestimmte ETFs ohne Gebühren besparen kannst.
Die richtige Auswahl für deine Bedürfnisse
Die Frage, die sich am Ende stellt: Welcher nachhaltige ETF passt zu dir? Das hängt von verschiedenen Faktoren ab. Erstens: Wie wichtig ist dir Nachhaltigkeit? Reicht dir ein ETF, der einfach nur die schlimmsten Branchen ausschließt, oder willst du wirklich konsequent in die Transformation zu einer nachhaltigeren Wirtschaft investieren?
Zweitens: Wie viel Risiko willst du eingehen? Breit gestreute ESG-ETFs sind deutlich risikoärmer als spezialisierte Themen-ETFs. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, bleibst du bei den großen, etablierten ESG-ETFs.
Drittens: Wie viel Zeit willst du für die Auswahl investieren? Bei der Vielzahl an nachhaltigen ETFs kann man schnell den Überblick verlieren. Wenn du nicht stundenlang recherchieren willst, konzentriere dich auf die größten und liquidesten ETFs.
Ein letzter Tipp: Lass dich nicht von Marketing-Begriffen blenden. „Nachhaltig“ kann vieles bedeuten, und nicht jeder ETF, der sich so nennt, ist auch wirklich grün. Schau dir immer die konkreten Auswahlkriterien an und überlege, ob sie zu deinen Vorstellungen passen.
Fazit und Ausblick
Nachhaltige ETFs sind eine großartige Möglichkeit, dein Geld anzulegen und gleichzeitig etwas Gutes für die Welt zu tun. Die Auswahl ist mittlerweile riesig, und für jeden Geschmack ist etwas dabei – vom konservativen ESG-ETF bis zum spezialisierten Clean-Water-ETF.
Das Wichtigste ist, dass du dir vor dem Kauf Gedanken machst, was du erreichen willst. Willst du einfach nur die schlimmsten Branchen ausschließen oder aktiv in die Transformation zu einer nachhaltigeren Wirtschaft investieren? Willst du breit streuen oder auf spezielle Themen setzen?
Die Zukunft von nachhaltigen ETFs sieht jedenfalls rosig aus. Immer mehr Anleger interessieren sich für grüne Geldanlagen, und die Regulierung wird auch immer strenger. Das bedeutet, dass die Auswahl weiter wachsen wird – aber auch, dass die Qualität der ETFs besser wird.
Mein Rat: Fang einfach an. Du musst nicht den perfekten ETF finden, sondern einen, der zu dir passt. Den kannst du später immer noch wechseln oder durch andere ETFs ergänzen. Das Wichtigste ist, dass du überhaupt anfängst zu investieren – und wenn es dann auch noch nachhaltig ist, umso besser.
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