Zum Inhalt springen

Nachhaltigkeitslabels: Was taugen sie wirklich?

Also, mal ehrlich: Wenn du dich mit dem Thema „grüne Geldanlagen“ beschäftigst, dann bist du vermutlich schon über den Begriff Nachhaltigkeitslabels gestolpert. Klingt irgendwie seriös, oder? Fast so, als würde da jemand offiziell bestätigen: „Hey, dieser Fonds ist wirklich nachhaltig, versprochen!“ Aber was steckt da eigentlich wirklich dahinter? Und kann man sich auf diese Siegel auch verlassen?

In diesem Artikel gehen wir mal ganz entspannt, aber gründlich auf die Suche nach Antworten. Du bekommst einen Überblick über die wichtigsten Labels, ihre Kriterien, wie transparent das alles wirklich ist – und ja, wir reden auch über die Kritikpunkte. Denn ganz so sauber ist das alles leider nicht immer.

Die großen Player unter den Nachhaltigkeitslabels

Bevor wir über das wie sprechen, schauen wir uns erstmal an, wer da überhaupt alles mitspielt. Es gibt nämlich nicht nur ein Label, sondern gleich mehrere – und jedes hat so seine Eigenheiten.

Ein ziemlich bekannter Name in der Szene ist das FNG-Siegel. Es basiert auf einem detaillierten Kriterienkatalog, der regelmäßig überarbeitet wird. Falls du dich dafür interessierst, was da konkret drinsteht: Das FNG-Kriterien-Update zeigt dir, welche Anforderungen Fonds erfüllen müssen. Und spoiler: Es geht nicht nur um Ausschlusskriterien, sondern auch um Transparenz, Dialogstrategien und das ESG-Management.

Dann hätten wir da das Österreichische Umweltzeichen UZ 49. Klingt jetzt erstmal nach Bürokratie deluxe, ist aber eigentlich ganz spannend. Denn dieses Siegel ist staatlich verankert und legt den Fokus auf strenge ökologische und soziale Kriterien. Hier findest du alle Details zum Österreich Umweltzeichen UZ 49.

Nicht fehlen darf natürlich das Nordic Swan Ecolabel, das vor allem in Skandinavien bekannt ist. Das Label prüft nicht nur einmal, sondern regelmäßig nach – was bei anderen nicht immer der Fall ist. Was es mit dem Nordic Swan Ecolabel für Fonds genau auf sich hat, kannst du hier nachlesen.

Ein weiteres Siegel, das es in sich hat, ist das LuxFLAG ESG Label aus Luxemburg. Hier wird vor allem auf die Integration von ESG-Kriterien in den Investmentprozess geachtet – also auf Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Wenn du tiefer einsteigen willst: Das LuxFLAG ESG Label bietet eine gute Übersicht.

Und weil wir gerade in Europa unterwegs sind – ja, auch die EU mischt mit: Das EU Ecolabel für Fonds steckt zwar noch in der Pilotphase, aber es könnte bald zum Standard werden, zumindest wenn’s nach Brüssel geht.

Nationale Besonderheiten: Schweiz und BaFin

Auch auf nationaler Ebene gibt es interessante Entwicklungen. In der Schweiz zum Beispiel gibt’s das sogenannte Swiss SSR Label. Es ist zwar noch nicht ganz so bekannt wie die anderen, aber es bringt eine besondere Perspektive aus dem Schweizer Finanzmarkt mit.

In Deutschland wiederum ist die BaFin (also die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) aktiv geworden. Die hat sich nicht hingesetzt und ein eigenes Label gebastelt, sondern lieber eine Transparenzrichtlinie rausgebracht. Die Idee: Anbieter von nachhaltigen Fonds müssen klar offenlegen, was genau sie unter „nachhaltig“ verstehen. Finde ich persönlich ganz sinnvoll – einfach damit wir als Anleger nicht im Dunkeln tappen.

Der Weg zum Siegel: Prozesse, Audits & Kriterien

Jetzt mal Hand aufs Herz – ein schickes Siegel auf dem Fondsprospekt sieht gut aus. Aber wie kommt das Ding eigentlich da drauf? Da steckt mehr dahinter, als man auf den ersten Blick sieht.

Beim FNG-Siegel zum Beispiel läuft das über ein ziemlich umfangreiches Prüfverfahren, das in einem Audit-Prozess endet. Externe Prüfer gehen da echt ins Detail – und das ist auch gut so. Denn je strenger das Verfahren, desto glaubwürdiger das Label, oder?

Aber so ein Prozess ist natürlich nicht umsonst. Und da kommt eine ganz entscheidende Frage ins Spiel: Lohnt sich das für die Anbieter eigentlich? Die Antwort darauf ist nicht ganz einfach. Ein spannender Blick hinter die Kulissen bietet der Artikel Label-Kosten vs. Nutzen. Spoiler: Für kleine Anbieter ist das oft eine Kostenfrage, die nicht so leicht zu stemmen ist.

Labels unter der Lupe: berechtigte Kritik oder Meckern auf hohem Niveau?

Jetzt wird’s spannend – denn natürlich ist nicht alles Gold, was glänzt. Es gibt durchaus berechtigte Zweifel daran, wie aussagekräftig manche Labels wirklich sind.

Einige Kritiker sagen: Viel zu viel Greenwashing. Also quasi nachhaltiges Mäntelchen über einen nicht ganz so grünen Kern. Der Beitrag Nachhaltigkeitslabels – Kritik geht da ziemlich schonungslos ran. Manche Labels, so der Vorwurf, lassen zu viele Schlupflöcher zu oder prüfen nicht regelmäßig genug nach.

Ein anderer Punkt ist die Vergleichbarkeit. Klar, jedes Label hat seine eigenen Kriterien. Aber für dich als Anleger wird’s dann richtig kompliziert – weil du im Zweifel fünf verschiedene Siegel hast, aber nicht weißt, welches jetzt das „beste“ ist. Da wäre eine einheitlichere Linie schon hilfreich. Vielleicht hilft da ja tatsächlich ein EU-weiter Standard wie das EU Ecolabel, das ich vorhin schon erwähnt habe.

Fazit: Labels als Orientierung – aber nicht als Ersatz für eigenes Denken

Also, wie sieht’s aus – kann man sich auf Nachhaltigkeitslabels verlassen? Die kurze Antwort: Jein. Sie sind auf jeden Fall ein guter erster Anhaltspunkt, besonders wenn du nicht selbst stundenlang Fonds durchforsten willst. Labels wie das FNG-Siegel oder das Nordic Swan Ecolabel bringen definitiv Qualität und Transparenz mit.

Aber – und das ist wichtig – du solltest trotzdem immer einen zweiten Blick riskieren. Frag dich: Welche Kriterien sind mir persönlich wichtig? Und wie transparent arbeitet der Fonds mit dem Label wirklich?

Wenn du bereit bist, ein bisschen tiefer zu graben, findest du ziemlich viele Infos auf den Seiten, die ich dir hier verlinkt habe. Die helfen dir dabei, nicht nur auf das Logo zu schauen, sondern auch zu verstehen, was dahintersteckt. Und das ist bei grünen Geldanlagen am Ende das Entscheidende.

In diesem Sinne: Labels können dir die Richtung zeigen – aber den Weg musst du schon selbst gehen. Und wenn du dir dabei etwas Zeit nimmst, lohnt sich das garantiert.

Weiterführende Artikel

Weiterführende Links

Inhalt